Der letzte Bewohner des Hauses Heidestraße 45 ist vor einiger Zeit gestorben, und nun will der Bund bzw. das Bundeseisenbahnvermögen, dem dieses Haus gehört, es meistbietend verkaufen. Wie kann das sein, wo es doch die Vereinbarung gibt, dass der Bund solche Grundstücke erst mal – preisreduziert – der Stadt Berlin anbieten soll? Eine Nachfrage bei Bezirksstadtrat Gothe (SPD) hat nun ergeben, dass der Bezirk leider nicht informiert wurde, als das Haus 2020 der Stadt angeboten worden ist. Und die Wohnungsbaugesellschaften und der Senat (zuständig: damals SenSBW, Die Linke) haben abgelehnt! Der Bezirk ist erst durch eine Presseanfrage im Frühjahr auf den Vorgang aufmerksam gemacht worden – und da war es zu spät. Auch der jetzt zuständige Senator Gäebler (SPD) konnte nichts mehr machen. Schade. Eine Nachbarschaftseinrichtung hätte der Bezirk in diesem Kiez gut gebrauchen können, und die anderen Flächen wären auch nützlich für Wohnen oder weitere soziale Nutzungen. Ich kann mir nicht helfen: die Wohnungs- und Liegenschaftspolitik der Linken hat mich noch nie überzeugt. Hier wurde mein Urteil mal wieder bestätigt.
Sonja Kreitmair